invidianer hat geschrieben: ↑17. April 2020 20:04
Somit möchte ich folgende Komponenten "smart" machen ...
Ich persönlich muss da weitgehend passen, weil ich damit persönlich keine Erfahrung habe. ich kenne MBus vor allem als Standard Bus für Zähler, wie Gas-, Wasser-, Stromzähler. Ansonsten ist das ja ein grundlegender Unterschied das eine ist Kabel das andere Funk.
Schaue doch mal speziell zu solchen Sachen eher mal z.B. im
M-Bus Unterforum bei IP-Symcon nach Informationen, da wirst Du in dem Fall denke ich mehr Nutzer finden, die das tatsächlich auch umfassend nutzten und Dir vielleicht auch die ein oder andere Rückfrage beantworten können.
Grundsätzlich finde ich persönlich aber EnOcean eine sehr gute Wahl und Zigbee ist bei Licht weit verbreitet und lässt sich auch gut erweitern. M-Bus ist definitiv für Zähler gut geeignet, eine gute mögliche Alternative wäre da noch 1-Wire, da kannst Du z.B. mal bei esera schauen, das sind 1-Wire Spezialisten. 1-Wire funktioniert auch nahtlos mit Symcon.
invidianer hat geschrieben: ↑17. April 2020 20:04
Da ich die "Energy Harvesting"-Geschichte von EnOcean absolut genial finde, ist meine Strategie, natürlich so viel, wie möglich, damit abzudecken und den Rest dann eben über MBus, ZigBee, Z-Wave.
So viel ich weis ist "Energy Harvesting" auch ein Alleinstellungsmerkmal von EnOcean, wenn Dir das vom Konzept gefällt und die Geräte so in Dein Budget passen, würde ich dann auch darauf aufbauen bzw. erweitern. Zigbee ist wie gesagt bei Licht eher verbreitet, da setzten inzwischen die großen Hersteller drauf wie Signify, Paul-Neuhaus, Paulmann, Ikea usw.
invidianer hat geschrieben: ↑17. April 2020 20:04
Folgende Fragen dazu:
- Welche EnOcean-Gerätetypen können ohne Batterie auskommen und werden durch Energy Harvesting versorgt? Bei den Fenstergriffen weiß ich es (z.B. von der Firma Hoppe).
Die entsprechnden Infos dazu findest Du immer beim jeweiligen Hersteller im Produktkatalog, da steht drinnen ob das Energy Harvesting unterstützt. Verallgemeinern kann man das denke ich nicht, daher must Du Dir wohl in der Tat die Mühe machen, da bei den einzelnen Herstellern nachzuschauen. Du hast zumindest die Gewissheit das alles miteinander funktioniert, auch wenn es unterschiedliche Hersteller sind, da diese ja das gleiche Funkprotokoll nutzten.
invidianer hat geschrieben: ↑17. April 2020 20:04
- Sind EnOcean-Geräte, die keinen Stromanschluss und keine Batterie haben, wirklich zuverlässig? Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein Bewegungsmelder, der 364 Tage im dunklen Keller hängt, am 365. Tag, wo (natürlich auch im Dunklen) ein Einbruch passiert, noch funktioniert ...
Die Geräte sind definitiv zuverlässig, das wird ja unter anderem auch im professionellen SmartHome von Profis verbaut, die können ihren Kunden nichts verkaufen was am Schluss nicht funktioniert, da würde so eine Firma bzw. der jeweilige Hersteller nicht lange überleben.
Alles hat halt seine pysikalischen Grenzen auch beim Energy Harvesting, es gehen zwar geringe Lichtstärken auch um die 200 Lux, aber wenn Du das in einen stockdunkeln Raum ohne Fenster steckst, dann kann da auch der beste Sensor rein pysikalisch nichts machen. Aber 200 Lux ist zwar nicht hell aber auch nicht stockdunkel. Du brauchst ja nicht gleich ein Profimessgerät, da reicht ein Smartphone mit einer Lux Meter App, dann kannst Du Dich gerne mal in den Keller oder sonst wo stellen und schauen wie hell es denn da bei Dir in der Regel ist.
invidianer hat geschrieben: ↑17. April 2020 20:04
- Wenn ich den Pi ja sowieso benötige, kann ich mir die Hue Bridge vielleicht doch sparen und lieber ein RaspBee II nehmen (weniger "Diversifizierung"), oder wird es dem Pi (4 B 4GB) dann doch irgendwann zu viel, wenn er Harmony Remote, EnOcean, evtl. Z-Wave und MBus (vermutlich alles über IP Symcon) steuern soll?
Zumindest in der Theorie geht das mit einem Raspberry aber in der Praxis hat das seine Grenzen bzw. macht so vom Aufbau einfach keinen Sinn.
Genau deshalb hat Symcon eben eine dezentrale Struktur und das ist seit Jahren erprobt und macht auch so Sinn, zumindest wenn Du einen Bus nutzt. Deine Zähler (Gas, Wasser, Strom) sind im Keller und jetzt gehen wir mal in der Theorie davon aus die sind über M-Bus oder auch 1-Wire angebunden. Gleichzeitig möchtest Du da jetzt aber noch EnOcean, Z-Wave und ZigBee anschließen, wie gesagt in den Theorie möglich. Du bist nur durch den Bus zu dem Zähler sei es nun 1-Wire oder M-Bus relativ an den Keller gebunden, es sei denn Du willst Kabel quer durch das Haus/Wohnung ziehen. Das heist dann aber auch das Deine ganzen Funksender aus dem Keller in den Rest vom Haus senden sollen, wenn Du eben nur einen einzigen Raspberry nutzt. Das kann im Zweifelsfall funktionieren, ist aber alles andere als der ideale Aufbau. Und gerade bei Betondecken ist da bei Funk einfach sehr oft Schluss. Genau aus diesem Grund ist die Struktur von Symcon eben so aufgebaut das ein Raspberry in einem Hutschienengehäuse oder eben eine SymBox in Deinem Schaltschrank sitzt in der Nähe der ganzen Zähler bzw. des Bus Systems. Dieser Raspberry bzw. die SymBox übernimmt dann alle Zentral- und Steuerungsaufgaben. Damit Du aber auch dort Funkempfang hast wo es notwendig ist, wie unter dem Dach oder im Wohnzimmer wird eben ein IP-Symcon EnOcean LAN Gateway oder auch ein weiterer Raspberry mit Funkaufsatz oder USB Stick an einem Ort platziert, an dem Du die Ideale Aufstellung und Abstrahlung des Funknetzwerks hast und das ist definitiv nicht der Keller. Das Gateway bzw. der Raspberry kommunizieren wiederum über LAN miteinander und das ist ein Kabel, daher zuverlässig. Bei EnOcean würdest Du also z.B. ein EnOcean LAN Gateway nutzten wenn Du das hinstellen willst und fertig. Wenn Du Dir Dein eigenes EnOcean Gateway basteln willst, dann wäre das eben ein Raspberry mit Aufsteckplatine. Ob sich das Basteln in so einem Fall lohnt oder man nicht einfach ein fertiges Gateway nutzt muss Du für Dich entscheiden. Für einen idealen Aufbau wären daher eher zwei Raspberry einer im Keller für M-Bus und ein weiterer als Funk Gateway sinvoll oder wenn Du nichts basteln willst, eben eine SymBox und ein EnOcean LAN Gateway oder auch Z-Wave Gateway oder 1-Wire Gateway.
invidianer hat geschrieben: ↑17. April 2020 20:04
- Gibt es "smarte" Unterputzsteckdosen (mit integriertem Stromzähler und vielleicht sogar einem integrierten Temperatur- und Luftfeuchtigkeitssensor), mit denen man einfach die vorhandenen Steckdosen ersetzen kann, ohne großartig den Putz modifizieren bzw. erneute Kabel ziehen zu müssen, also quasi "Plug and Play"?
Keine Ahnung ob es eine rundum glücklich Steckdose mit allen Funktionen gibt, such doch mal z.B. mal im
EnOcean Unterforum. Ansonsten kannst Du abhängig von der Bautiefe der existierenden Steckdose einfach hinter die Steckdose ein EnOcean Modul setzten, dann kannst Du die existierende Steckdose auch "smart" schalten.
invidianer hat geschrieben: ↑17. April 2020 20:04
- Sollte ich, falls die Funkreichweite irgendwo "kritisch" zu werden droht, statt EnOcean dort dann "ausnahmsweise" auf Z-Wave gehen, wo Deine, Fonzos, Erklärung zufolge ja jede Komponente gleichzeitig als "Verstärker" wirkt, oder lieber bei EnOcean bleiben und einen extra Verstärker hinzufügen? Vermutlich eher Letzteres, um nicht so viel zu "diversifizieren"?
Mischen kann man grundsätzlich alles, zumindest wenn man ein System wie IP-Symcon oder ähliche nutzt, zu empfehlen ist es dennoch sich vom Schwerpunkt auf ein Funk- oder Bus System zu fokusieren. Wenn Du jetzt nicht unbedingt den Anspruch hast einen Raspberry im Keller zu platzieren und mit M-Bus zu nutzten sondern statt dessen wie oben geschrieben eben entweder zwei Raspberry nutzt oder Alternativ auch eine SymBox und ein z.B. ein EnOcean LAN Gateway, da würde ich mal davon ausgehen das Du in der Regel zumindest ein durchschnittliches normal großes Haus versorgen kannst. Hängt aber immer von den baulichen Gegebenheiten ab und hellsehen kann man nicht, daher kann man das auch nur vor Ort beurteilen bzw. feststellen.
invidianer hat geschrieben: ↑17. April 2020 20:04
- Wenn ich wegen der Gas-, Wasser- und Stromzähler sowieso MBus integrieren muß, welche der oben genannten Komponenten sollte ich dann darüber, anstatt über EnOcean, integrieren? (Wegen evtl. besserer Zuverlässigkeit; sollte allerdings keine "Putzmodifizierung" oder Ziehen von Kabeln bedingen, sondern "einfach" an die vorhandenen Stromkabel angeklemmt werden können.)
Müssen tust Du gar nichts, bzw. sich auf etwas spezielles festlegen, da geht wie gesagt genauso mit 1-Wire z.B. von esara. Ansonsten wie ich schon geschrieben hatte ist das eine Kabel und ein Enocean ist Funk. Das sind einfach zwei Welten. Was eine Verkabelung anbelangt kann das wirklich nur jemand auch vor Ort beurteilen. Wenn es darum geht im Keller z.B. Zähler anzuschließen ist das noch wenig ein Problem, das bekommst Du wohl im Grunde mit Sachverstannd und etwas Fachwissen noch hin. Wie aber die restliche existiernde Verkabelung aussieht, kann letzlich nur ein Elektriker vor Ort beurteilen und auch durch messen, es sei denn Du verfügst über entsprechnde fachliche Expertise und die passende Ausrüstung. Das ist ja auch davon abhängig wie viele Adern so ein Stromkabel hat. LCN könnte man z.B. auf einem normal verlegten NYM 5x 1,5 mm anschließen. Also ohne Elektriker wird das zumindest bei einem Bus wohl nichts bzw. heiteres raten.
Wenn Du "normales" Stromkabel nutzten willst, wäre da
Digitalstrom noch eine Option, das geht über das normale existiernde Stromnetz und lässt sich auch mit IP-Symcon mit anderen Systemen und Gewerken verbinden.
invidianer hat geschrieben: ↑17. April 2020 20:04
- Ist für eine MBus-Anbindung zwingend eine Symbox notwendig, oder kann das der Pi auch? Deine Aussage, Fonzo, klang einmal so, als könne der Pi das nicht oder sei zumindest dafür nicht sinnvoll/leistungsstark genug?
Entweder eine SymBox mit Erweiterung für die einfache Lösung oder ein M-Bus LAN Gateway oder ein Micro-Master den kann man an USB anschließen oder ein Pegelwandler siehe auch
M-Bus Dokumentation.
invidianer hat geschrieben: ↑17. April 2020 20:04
Mit "Jäger Direkt" habe ich telefoniert, machen nichts mit Endkunden
Wenn Du zum Telefonhörer greifst kannst Du theoretisch auch einfach bei IP-Symcon anrufen, die stehen wiederum in Kontakt mit Jäger Direkt und wissen auch welche EEP funktionieren bzw. testen diese gemeisam mit Jäger Direkt durch. Im Zweifelsfall kannst Du dort also einfach anfragen ob und was aktuell unterstützt wird oder ob es da irgendwo Außnahmen gibt.
Ansonsten gehts Du mit EnOcean einen Weg der auch vom Fachhandel betreut wird und professionell ist. Bei IP-Symcon kannst Du letzlich entscheiden was Du alles selber machen willst oder kannst oder wo Du Dir vielleicht auch Hilfe holst. Einfach Fragen kannst Du da, im Zweifelsfall kann man bei IP-Symcon auch telefonischen Support buchen, da richten die so einen System auch per Fernwartung ein bzw. lösen ein Problem. Nur am Strom selber sollte nur jemand mit fachlicher Expertise arbeiten, also ein Elektriker oder jemand im Bekanntenkreis mit entsprechender Qualifikation.
Intergratoren gibt es viele, wie gesagt im IP-Symcon Forum findest Du auch durchaus Händler und Integratoren, diese sind als solche auch gekennzeichnet, die geben Dir vielleicht auch so mal einen Tipp wenn Du das selber machen willst oder eben wenn es komplexer werden sollte können diese auch einen Auftrag mit Dir abwicklen und das mit Dir und wenn notwendig auch einem Elektriker durchsprechen.
Im Zweifelsfall einfach mal sagen im IP-Symcon Forum was Du vorhast, da wird Dir dann schon jemand eine Antwort geben.
Wenn Du jemand zur Hilfe nehmen willst, findest Du eine LIste von möglichen Planern z.B. auch unter
Integratorenliste.
Letzlich ist das immer eine Frage was Du Dir selber so zutraust, der eine beauftragt einen Maler der andere streicht selbstverständlich selber. Bei mir hat die normale elektrische Verkabelung damals ein Elektriker gemacht. Den Rest was die Automatisierung anbelangt oder Steuerung oder Logitech Hub und so weiter mache ich seit Jahren selber bei mir im Haus.