Hi,
es kommt immer wieder vor, das mit der Frage "Hast Du die Befehle geteste" nichts angefangen werden kann.
Warum Befehle testen?
Bevor wir überhaupt eine Aktion anlegen, müssen wir wissen, was die Befehle eines Gerätes überhaupt machen, denn die Bezeichnung eines Befehls muss nicht immer aussagekräftig und zutreffend sein.
Dies trifft speziell bei den Betriebs-Einstellungen und der Eingangs-Wahl zu.
Bei vielen Geräten existieren z.B. neben dem PowerToggle-Befehl (einmal senden schaltet ein, nochmal senden schaltet aus) auch PowerON- und PowerOFF-Befehle. Nun ist es leider so, dass sich hinter einem PowerON-Befehl ohne weiters der Power-Toggle-Befehl verbergen kann (irgend eine Intelligenz-Bestie hat den PowerToggle-Befehle als PowerON-Befehl angelegt).
Würde man nun diesen PowerON-Befehl in den Betriebs-Einstellungen hinterlegen, würde folgendes passieren:
1. Wir starten Aktion 1 und damit auch unser Gerät. Es läuft.
2. Wir wechseln in Aktion 2, in dem unser Gerät ebenfalls enthalten ist. Normalerweise würde es weiterlaufen. Da die Software aber bei getrennten Power-Befehlen (und nur hier) den PowerON-Befehll auch beim Aktions-Wechsel sendet, wird das Gerät abgeschaltet, da ja in Wirklichkeit der PowerToggle-Befehl gesendet wird.
Ebenso wichtig ist das Testen der Input-Befehle für die Eingangs-Wahl.
Auch wenn auf der Original-FB nur eine Taste zum Wechseln der Eingänge vorhanden ist , können sich in der Datenbank aber sog. direkte Input-Befehle verbergen. Diese aktivieren den gewünschten EIngang sofort, ohne über ein Menü zu gehen oder langwierig alle Eingänge einzeln zu durchlaufen.
Und wie wird getestet?
Bevor wir an das eigentliche Testen gehen, müssen wir alle Befehle (und ich meine alle) erstmal in's Display legen, den von dort aus werden sie später einzeln an das Gerät gesendet.
Oft liegen die meistens und wichtigsten Befehle bereits dort aber es gibt eben noch eine Menge wichtiger und interessanter Befehle, die wir auch testen wollen.
Um die Befehle in das Display zu packen, wechseln wir in der Software auf die Geräte-Ansicht und dort auf "Einstellungen":
Danach wählen wir den Punkt "Tasten anpassen" aus ...
.. und wechseln hier auf den Reiter "Soft-Tasten" (das sind die Display-Tasten):
Nun sehen wir, dass sich einige oder sogar viele Befehle bereits dort befinden.
Wir wandern also runter, bis wir zu dem leeren Bereich kommen und klicken zunächst auf den Pfeil neben der ersten leeren Auswahl-Box "Befehle" (Pkt. 1).
Es erscheint die komplette Liste der zur Verfügung stehenden Befehle dieses Gerätes, aus der wir den Befehle aussuchen, der in's Display kommen soll.
Danach beschreiben wir (Pkt. 2), was im Display später angezeigt werden soll. Es empfiehlt sich, den Namen des Befehles zu verwenden, damit man den Befehl später auch richtig identifizieren kann.
So geht's nun munter weiter, bis alle Befehle ihren Platz im Display gefunden haben.
Als Letztes müssen wir die Harmony natürlich aktualisieren, damit die Änderungen auch übernommen werden.
Aber nun testen wir?
Ja, jetzt geht's an den eigentlichen Test. Bewaffnet euch dafür mit einem Blatt Papier und etwas zum Schreiben.
Für den Test ist es erforderlich das alle -zumindest aber das zu testende Gerät- sich im StanbBy befinden.
Nun wechseln wir auf der Harmony auf "Geräte" (oder Devices, je nachdem, was im Display angezeigt wird) und wählen unser Gerät aus.
Wir sehen nun alle Befehle, die wir zuvor hier im Display hinterlegt haben (sowohl die, die schon da waren als auch die, die wir nachträglich dort eingefügt haben) und beginnen damit, den ersten Display-Befehl zu senden.
In den meisten Fällen ist dies ein Power-Befehl und das Gerät sollte mit einem dieser Befehle an gehen.
Achtung: Sollte euer Gerät die Duration benötigen (z.B. Panasonic-TV's) werden sie auf den Power-Befehl wahrscheinlich nicht reagieren, da die Duration nur innerhalb der Aktionen greift. Schaltet das Gerät dann mit der Original-FB ein.
Danach geht''s dann munter Befehl für Befehl weiter. Wenn der gerade gesendete Befehl nicht das macht, was seine Bezeichnung uns suggeriert, notieren wir uns den Befehl und die Reaktion darauf.
Beispiel:
Wir senden InputHDMI1 aber das Gerät geht auf HDMI-Eingang-2. Dies notieren wir uns, damit wir später in der Eingangs-Wahl diesen Befehl dem richtigen Eingang zuordnen können. Also, wir schreiben auf: InputHDMI1 aktiviert HDMI2.
Ist die Reaktion aber richtig (also InputHDMI1 aktiviert auch HDMI1), notieren wir uns das natürlich nicht.
Wichtiger Hinweis zu Input-Befehlen:
Sollte euer Gerät nur über den InputNext verfügen, werdet ihr die Eingangs-Methode 1 benutzen. Damit die aber sauber läuft, müsst ihr wissen, wie lange das Gerät benötigt, um einen Eingang zu aktivieren. Wechselt dazu von Eingang zu Eingang (jeweils InputNext senden) und haltet die Zeit fest, die benötigt wird, bis der neue Eingang aktiv ist.
Dieser Wert muss als Eingangs-Verzögerung eingetragen werden.
Weiter geht's:
Am Schluss haben wir eine Liste der Befehle, die etwas anders machen als es die Befehls-Bezeichnung aussagt oder die auch gar nichts machen.
Die Befehle, die gar nichts machen, können wir -sofern dafür Tasten auf der Original-FB vorhanden sind- später dann neu anlernen und haben so auch diese Befehle zur Verfügung.
Hierbei kann man ausnahmsweise die Datenbank-Befehle überschreiben, da diese ja sowieso nicht funktionieren.
Natürlich werden diese angelernten Befehle auch erst wieder getestet, bevor sie z.B. in Aktionen verwendet werden.
Ist auch dieser Test erfolgreich, sollte man aus Fairness der anderen Harmony-Nutzer gegenüber dem Support eine Mail schicken und ihm mitteilen, welche Befehle man nun funktionstüchtig in welchem Gerät neu angelernt hat. Mit etwas Glück tauchen diese Befehle dann später automatisch in dem Gerät auf.
So, das war's dann auch schon mit dem ersten Gerät. Nun folgen natürlich noch alle anderen Geräte.
Ich weiß, das alles ist sehr zeitaufwendig und auch irgendwie nervig und ihr würdet viel lieber eure Aktionen anlegen.
Aber es erleichter euch das Einrichten der Aktionen sehr und die Aktionen werden dann viel eher zuverlässig laufen, als wenn man sich nur auf die Befehls-Bezeichnung verlässt.
Ein weitere Vorteil des Tests ist, dass man u.U. Funktionen entdeckt, die die Original-FB gar nicht hat.
Last but not least ist eine Fehler-Suche so weitaus leichter und führt schneller zur Problem-Lösung, als wenn ewig im Nebel gestochert werden muss, was denn dieser oder jener Befehl nun wirklich bewirkt.
Also, tut euch und uns den Gefallen und investiert einmal die Zeit, die Befehle eurer Geräte zu testen, ok?
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Befehle testen
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WICHTIG: FAQ's beziehen sich ausschließlich auf die PC-Software und gelten nicht für myharmony.com (Ausnahme: Anleitung: Harmony-Konfiguration H300).
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