invidianer hat geschrieben: ↑2. Mai 2020 12:27
„Gerade wenn Du wirklich vielleicht so was wie Fenstergriffe von EnOcean einbauen willst, bietet es sich definitiv an, dann auch überwiegend bei einem Funk System zu bleiben.“
Das verstehe ich jetzt nicht. Hattest Du nicht gesagt, mit sowas, wie IP Symcon ist es kein Thema, unterschiedliche Standards zu kombinieren?
Ja das ist richtig, grundsätzlich kannst Du kombinieren was Du willst. Dennoch ist es so das man bei einem SmartHome darauf achten sollte, dass dies eine Redundanz hat, also ausfallsicher ist. Das heißt konkret wo immer möglich sollte man z.B. Funksensoren direkt mit einem Funkaktor koppeln wenn möglich. Das geht bei EnOcean genauso wie auch bei Homematic IP als auch bei Bus Systemen wie KNX usw.
Hat ja auch Lex geschrieben
Lex hat geschrieben: ↑1. Mai 2020 10:27
Habe mich dann für EnOcean entschieden.
Gründe: Verschiedene Hersteller die das System anbieten, darunter einige Deutsche. Batterielos. Man kann Sensoren und Aktoren auch direkt miteinander verknüpfen, somit hat man eine Redundanz wenn die Zentrale ausfällt.
Das bedeutet also als Beispiel Du hast einen Bewegungssensor und einen Aktor, der das Licht einschaltet. Wenn diese nun von einem System sind kann der Sensor direkt mit dem Aktor kommunizieren, die Zentrale hört in dem Sinn zu was die Geräte machen und reagiert dann eventuell darauf.
Wenn der Sensor mit dem Aktor, weil diese das gleiche System nutzten, direkt verknüpft ist, bedeutet dies das dein Licht
immer angeht. Das ist das was man eigentlich in einem Haushalt erwarten würde, wenn Du auf einen Lichtschalter drückst, geht das Licht auch an, es sei denn Du hast einen Stromausfall. Ergänzend kann jetzt so eine Zentrale wie z.B. IP-Symcon dafür sorgen das Musik abgespielt wird, wenn Du den Raum betreten hast. Für den unwahrscheinlichen Fall das z.B. die Zentrale oder auch das Gerät, das die Musik abspielt, nicht erreichbar sein sollte, z.B. weil das Netzwerk ausgefallen ist, dann geht das Licht in dem Fall immer noch an, aber es wird halt keine Musik abgespielt, das kann man wohl noch verschmerzen.
Wenn Du jetzt unterschiedliche Systeme einsetzt, dann können diese nicht direkt miteinander kommunizieren, dies geht ausschließlich über die verwendete Zentrale. In dem Fall ist es also unabdingbar, das auch alle Geräte erreichbar sind, um miteinander kommunizieren zu können.
Wenn Du jetzt z.B. WLAN Steckdosen nutzt und diese über EnOcean schalten willst, dann geht das durchaus über Systeme wie IP-Symcon oder ähnliche Zentralen. Gesetzt den Fall Du schaltest Dein WLAN Nachts aus, weil Du nicht dauerhaft Funk ausgesetzt sein willst oder das WLAN fällt einfach so mal aus, dann stehst Du im dunkeln. Der EnOcean Sensor kann dann zwar noch gegebenenfalls die Zentrale erreichen, die Zentrale kann den Befehl aber nicht an die WLAN Steckdose weiterreichen, weil ja das WLAN ausgefallen oder vielleicht absichtlich ausgeschaltet wurde. Dir fehlt in dem Fall die Redundanz, es ist also nicht ausfallsicher. Ist also eine Frage wie ausfallsicher man es haben will, wenn aber warum auch immer Dein WLAN ein paar mal ausgefallen sein sollte und Du dann nachts im dunkeln stehst, weil sich nichts schalten lässt, dann weist Du warum andere Leute separate Funksysteme einsetzten, die nichts mit dem WLAN zu tun haben, sondern auch autark funktionieren.
Du hast ja nun keine Frau dauerhaft im Haushalt leben, aber hier bei mir wird das WLAN nachts immer abgeschaltet, einerseits um Strom zu sparen und anderseits weil die weiblichen Bewohner hier wohl etwas gegen Funk Nachts haben. Daher würde z.B. in meinem Fall so WLAN Steckdosen auch nicht funktionieren, dann würde man Nachts im Dunkeln stehen. Der verwendete Funktaster sendet aber nur einen kurzen Funkimpuls wenn das Licht eingeschalt werden soll, damit kann meine Frau wohl leben.
invidianer hat geschrieben: ↑2. Mai 2020 12:27
weil ich (wahrscheinlich) keine „dritte Ader“ habe, die für ein Funksystem notwendig ist.
Wenn man keine fachliche Expertise mit Strom hat sollte man von Strom die Finger lassen, aber vielleicht kennst Du ja jemand, der sich mit so was auskennt, dann kann man zumindest das "wahrscheinlich" ausschließen, sondern hat zumindest die Gewissheit das es entweder möglich wäre oder eben nicht, ohne etwas umbauen zu müssen bzw. neue Kabel zu ziehen.
invidianer hat geschrieben: ↑2. Mai 2020 12:27
Wenn also alles neu verkabelt wird, kann ich auch gleich auf ein kabelgebundenes System (z.B. KNX) gehen (im Bezug auf Steckdosen, Lichtschalter, evtl. auch Bewegungsmelder, Temperatur-/Feuchtigkeitssensoren) und eben nur, was per Kabel schlecht anbindbar ist (Fenster-/Türsensoren ...)
Ja das wäre sicher die erste Wahl, aber auch da kann Dir vielleicht ein Bekannter mit entsprechender Expertise oder eben ein Elektriker Auskunft geben. Wenn das wegen baulichen Gegebenheiten einfach unrealistisch ist neue Kabel zu ziehen, dann würde ich hier auch ein zuverlässiges Funksystem als Alternative einsetzten.
invidianer hat geschrieben: ↑2. Mai 2020 12:27
Oder würdest Du TROTZ neuer Verkabelung auch bei Steckdosen, Lichtschaltern usw. zu EnOcean raten?
Wenn man neu baut, dann plant man das vorher und setzt das so um wie man will und das Budget dies zulässt. Wenn man umbaut wie Du, dann würde ich das eben Stück für Stück machen, so hat das Lex gemacht und ich auch. Es bringt also nichts zu sagen ich ziehe an jedes Fenster ein Kabel wenn Du jetzt schon weist das dies absolut unrealistisch umzusetzen ist. In dem Fall würde ich aber auch keine "Übergangslösungen" einsetzten, das kostest Dich Zeit, Energie und Geld. Du hast ja mit den Intertechno Geräten und dem JB Light Manager schon Geräte angeschafft, die Du jetzt schon kaum mehr einsetzt. Das war auch Geld und Zeit für nichts wenn man es dann nicht mehr nutzt. Daher würde ich persönlich eben ein Funksystem einsetzten von dem ich dann auch überzeugt bin, das ich dies nutzte bis ich das Haus nicht mehr bewohne oder verkaufe. Elektrik verbaut man in der Regel einmal und dann ist gut, ich persönlich habe keine Lust mir alle paar Jahre Gedanken zu machen was ich wieder austauschen soll.
Letztlich musst Du das doch einfach realistisch betrachten und nur Du kannst so eine Entscheidung dann treffen. Wenn Du ein "intelligenten" Raum haben willst, brauchst Du einen Taster an der Stelle an der es Sinn macht, einen Bewegungs- bzw- Präsenzmelder an der Stelle an der es Sinn macht und einen Aktor der das Gerät schaltet. Jetzt kannst Du Dir selber die Frage stellen wo möchtest Du einen Taster zum Schalten platzieren haben und ist es realistisch zu jeder dieser Positionen ein Kabel nachträglich zu ziehen. Wenn Du diese Frage für Dich mit nein beantworten kannst, es ist unrealistisch überall in absehbarer Zeit ein Kabel an jede Position der Taster und Sensoren zu ziehen, dann hast Du schon eine Entscheidung für Funk getroffen. Einen Funktaster kannst Du anbringen wo Du willst, im Fall von EnOcean sogar ohne darauf achten zu müssen das Du eine Stromversorgung hast oder Batterien nutzten musst.