Sehr geehrte User dieses Forums,
ich habe mich hier angemeldet. Zum Einen weil ich selbst eine beträchtliche Anzahl an Logitech Harmony Fernbedienungen habe, zum Anderen weil ich hier in der Community einen gewissen "Bedarf" feststellen möchte.
Es geht im Kern um eine Sammelklage im Rahmen eines Musterfestellungsverfahrens
( wodurch Sammelklagen in Deutschland mittlerweile möglich sind ). Es wird auch die Zuhilfenahme der Bundesverbraucherzentrale nicht ausgeschlossen. Je mehr Betroffene mitmachen umso höher die Möglichkeit, das das Verfahren gar kostenlos wird. Hier haben Betroffene nun die Möglichkeit sich zu melden, ihr Inteteresse zu signalisieren und sich zu formieren. Ob es am Ende zu einem Gerichtsverfahren kommt, hängt ausschließlich von Logitech und deren Einlenken ab.
Nun ist mir völlig klar, das das Internet so seine Tücken hat. Ich gehe fest davon aus, das sich hier sowohl glühende Fans von Logitech, wie auch deren Bots und bezahlte "Stimmungsmacher" vehement "wehren" werden und mit ganz ganz schlauen Ratschlägen von sog. "Rechtsexperten" über die Sinnlosigkeit und Aussichtslosigkeit eines Verfahrens posten werden. Als Rechtsexperte oder Anwalt kann sich mittlerweile jeder Hans und Franz im Internet ausgeben. In der Anonymität geht alles.
Ich bitte alle Betroffenen, sich von solchen "Warnungen" nicht beeindrucken zu lassen. Ich tue es auch nicht. Wer aufgibt ohne anzufangen, hat eh schon verloren und mit diesem Grundsatz wird in der Juristerei leider gern operiert. ( im Keim erstickt)
Ich spiele mit dem Gedanken nun schon seit der Serverabschaltung im Frühjahr. Ich habe bis heute unzählige Rechtskundige und Anwälte um ihre Meinung gebeten und gelesen. Ich habe auch viel über vergleichbare Fälle recherchiert und es gab 2017 in den USA, sogar einen nicht vergleichbaren aber ähnlichen Sachverhalt, wo Logitech sogar eingelenkt hatte. Dies wird hier primär auch angestrebt.
Ich bin nach fast 6 Monaten nun zum Schluss gekommen, das Logitech überhaupt gar keine Argumente hat um ein mögl. Verfahren für sich zu entscheiden. Ich werde stark verkürzt und vereinfacht die rechtliche Sachlage nach Meinung der von mir befragten hier darlegen. In eigenen Worten versteht sich.
Zunächst, einen Server abschalten darf Logitech wie und wann es will zu jedem Zeitpunkt. Auch darf Logitech zu jeder Zeit einen Support für ein Produkt einstellen. Dies ist elementar wichtig, um die Argumentationslosigkeit seitens Logitech richtig zu verstehen.
Denn in DIESEM jur. Sachverhalt spielt das alles keine Rolle. Vielmehr ist das ein rel. bekannter Trick von Unternehmen um sich eben von Pflichten zu "befreien", so zu argumentieren.
Hier, liegt der Sachverhalt so:
Wir, das sind millionen betroffende Kunden, ich selbst habe um die 20 "ältere" Produkte die als Ersatz einst voll bezahlt wurden und in OVP im Schrank gelagert wurden weil ich a.) so sehr überzeugt von den Produkten war und b.) dem Versprechen ( schriftl. nachweisbar) geglaubt habe, die Server würden immer laufen und c.) stets immer eine schöne Harmony "parat" haben wollte um auch mal einem Bekannten eine zu verkaufen bzw. falls mal eine kaputt geht.
Praktisch über Nacht wurde von Logitech der Support eingestellt( dürfen die) die Server abgeschaltet ( dürfen die) aber in der Konsequenz millionen bezahlter Eigentümer ( gek. Harmonys) komplett unbrauchbar gemacht ( dürfen die NICHT). Unsere einst teuer bezahlten original verpackten unbenutzten Fernbedienungen ohne ein aufgespieltes Profil sind KOMPLETT entsorgbar und nur noch für den Schrott.
Das geht eben NICHT.
Logitech kann sich hier auch nicht auf eine ABGELAUFENE Garantie oder gar gesetzliche Gewährleistung berufen. Denn, beide "Pflichten bzw. Rechte" beziehen sich grunddätzlich auf die Produktbeschaffenheit in technischer Sicht. Einfacher ausgedrückt Defekte an der Hardware, optische Mängel etc. NICHT inbegriffen eine absichtliche (aus finanziellen Gründen, Marktentscheidung etc.) herbeigeführte Unbrauchbarmachung fremden Eigentums.
Ich weiß, viele denken jetzt an DVB-T und DVB-T2 und die vielen Receiver die im Müll gelandet sind. Das war zwar eine Sauerei, aber rechtlich leider vertretbar, denn hier wurde eine technologie abgeschaltet vom Netzbetreiber, NICHT vom Hersteller selbst der jemanden einen DVB-T Receiver verkauft hatte. Das ist ein riesen Unterschied zum Sachverhalt Logitech.
Genau genommem ist eine solche Handlung, wie sie Logitech vorgenommen, auch noch mit den lapidaren zynischen Worten " wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht" ( oh doch, sogar viel zu einfach) verboten.
Man bedenke, wenn es erlaubt wäre, wie einfach Unternehmen ihren Absatz "fördern" könnten, wenn sie die vorherige techn. einwandfreie Serie unbrauchbar machen würden und ihre Kunden zum Kauf der nächsten Serie zwingen würde.
Ja, ich weiß auch was jetzt im Kopf ist. Smartphones und ihre OS Versionen, die keine Updates mehr bekommen. Auch dieser Sachverhalt ist etwas völlig Anderes und auch zulässig. Denn keine Updates, Apps oder Funktionen die nicht mehr gehen ist NICHT komplett unbrauchbar. Stichwort: Grundfunktion und Beschaffenheit des Produktes.
Erschwerend für Logitech kommt noch hinzu, das deren Produkt von vorneherein zum grundsätzlichen Funktionieren, zwingend durch DEREN Marktentscheidung an einen Online-Account gebunden ist/war. Es wurde damit sogar offensiv geworben.
Die Entscheidung den Support und die Server für eine bestimmte Produktsparte/Generation einzustellen hat also weitreichende Konsequenzen für ein ansonsten völlig mangelfreies Produkt. Es wurde praktisch künstlich durch eine Entscheidung des Verkäufers/Herstellers zerstört.
Nun darf man sich fragen, trifft hier nicht das Recht von Logitech zu supporten wann und was man will, denn Support ist im Gegensatz zur Gewährleistung freiwillig, mit der Unbrauchbarmachung zusammen?
Antwort: Nein!
Genaugenommen geht es hier nämlich nicht um eine "Abschaltung" sondern um eine Versäumnis.
Die Versäumnis, ersatzweise entweder dem Kunden eine Möglichkeit einzuräumen eine Software zu beziehen mit der man sein Profil weiterhin offline bearbeiten und ggf. neue Fernbedienungsbefehle selbst anlernen zu können oder das gekaufte Produkt kostenlos mit einem vergleichbaren der nach wie vor unterstützten Serie auszutauschen.
Ich denke Ersteres wäre für Logitech problemlos möglich gewesen vom Kostenfaktor.
Liebe Leser, es ist mir bewusst das ihr Logitech alle "Lieb" habt und nicht möchtet das dieses Unternehmen vom Markt verschwindet. Aber hier geht es nicht um 5 Euro Geräte, wo man ganz lapidar abwinken könnte. Ihr wisst alle selbst was Logitech für ein Schweinegeld von uns genommen hat für ihre Harmonys 250-300 Euro für die 900 oder 1100 ist viel Geld, zusammen mit einem vollmundigen Versprechen als Argument für gerade diese hohen Preise. Ich habe über Nacht aufgrund der Gier dieses Unternehmens einen Schaden von mehreren Tausend Euro, die ich jetzt in den Müll schmeißen kann. Das KANN ich mir nicht gefallen lassen, das WERDE ich mir nicht gefallen lassen. Ich möchte und brauche aber die Unterstützung von mitbetroffenen. Denn ich denke hier gibt es viele gemeinsame Interessen, wie man sich gegenseitig helfen kann. Bitte denkt nicht, ich bin der Dödel, der für alle ein Urteil erstreitet und jeder lann still profitieren. Zunächst geht es mal ums "Versammeln und Formieren"
Ich danke fürs Lesen
